Bei einer Parodontitis bildet sich im Verlauf der Erkrankung das Zahnfleisch aufgrund der Entzündung zurück – und unter Umständen verliert auch der Kieferknochen an Dichte und Höhe. Die Folge: zwischen Zahn und Zahnfleisch entstehen so genannte „Taschen“. In diesen setzen sich leichter bakterielle Beläge fest, die ein weiteres Fortschreiten der Parodontitis begünstigen. Mit speziellen Sonden können wir die Taschentiefe messen und die Behandlung darauf abstimmen:
Geschlossene Parodontitis-Behandlung (nicht-chirurgisch)
Eine Parodontitis bis zu einer Taschentiefe von rund 4 Millimetern wird meistens nicht-chirurgisch in der geschlossenen Parodontitis-Behandlung therapiert.
Ist das bei Ihnen der Fall ? Dann ist es in der Regel ausreichend, die Taschen zwischen Zahn und Zahnfleisch gründlich zu reinigen. Mit Ultraschall- und weiteren Handinstrumenten werden weiche Zahnbeläge und Zahnstein schonend entfernt. In einer weiteren Sitzung kann zusätzlich die Keimbesiedlung durch Laserlicht minimiert werden.
Offene Parodontitis-Behandlung (chirurgisch)
Ab einer Taschentiefe von rund 5 bis 6 Millimetern ist eine chirurgische Maßnahme, die offene Parodontitis-Behandlung, sinnvoll. Hierbei wird das Zahnfleisch vorsichtig abgelöst, die darunter liegenden Zahnhälse gereinigt und entzündetes Gewebe entfernt. Anschließend wird das Zahnfleisch wieder sorgfältig repositioniert.
Ziel dieser Behandlung ist es die Taschentiefe zu reduzieren und Ihnen so eine tägliche Reinigung zu ermöglichen und entzündetes Gewebe zu entfernen.
Wichtig ist bei jeder Behandlung Ihre langfristige Mithilfe bei der häuslichen Zahnpflege
Ihre eigene gründliche Mundhygiene und Mitarbeit spielt für einen positiven Verlauf eine sehr große Rolle. Empfehlenswert sind engmaschige Nachsorge-Termine für eine systematische Parodontalbehandlung (UPT), die wir mit Ihnen individuell absprechen. Erkennen wir eventuelle erste Anzeichen einer Parodontitis, können wir weiterem Fortschreiten bei Bedarf entgegenwirken. Gegebenenfalls kann ein Parodontitis-Risiko-Test durchgeführt werden, um den Behandlungsverlauf zu überprüfen.